Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link)
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Goldschimmer Heiler
Clan : FuchsClan Rang : Heilerin Anzahl der Beiträge : 80 Alter : 25 Anmeldedatum : 06.03.14
Thema: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) Di März 11, 2014 8:13 pm
Hi^^ Ich würde gerne eine ziemlich lange Geschichte vorstellen, an der ich mometnan schreibe. Da die ganze story vor ein Paar Wochen die 100.000 Wörter geknackt hat, denke ich aber, ich sollte es nicht alles hierhin posten^^ Deshalb kommen hier nur ein Paar Leseproben, sowie die Vorstellungen: EDIT: Ich stelle einfach Kapi für Kapi rein^^ Die sind alle so zwischen 1000 und 5000 wörtern.
Erster Teil: "Mit Monstern hat man kein Mitleid",(P12) Länge: ca. 75.000 Wörter, fertiggestellt Genre: Schmerz/Trost;Freundschaft;Drama Infos: Wird zeitweilig etwas brutaler und blutiger, als man es in einer P12 Story erwartet, war mir aber nicht genug um es in den P16 zu packen. Link:*klick mich*
Kurzbeschreibung:
Lilien werden im Mondlicht erblühen und aus drei werden fünf, bevor der Frieden kommt. Wie viele Leben ist das Glück einer Kätzin wert? Als Mondpfote und Schattenpfote, zwei gute Freundinnen, von einer Prophezeiung erfahren, die von ihnen handelt, verändert sich ihr Leben. Aber während Mondpfote alles für den Frieden tun würde, den sie laut dieser Prophezeiung bringen soll, will Schattenpfote Rache für den Tod ihrer Mutter und gerät bald in eine Spirale aus Hass, Streit und Mordlustigkeit. Vorallem, da der halbe SternenClan sie am liebsten tot sehen würde...
Auszug aus Kapitel 7 "Schreckliche Wahrheit" :
Dämmerstern stand in der Mitte ihres Baues. Neben ihr waren Schneesturm und Wasserlilie da, und Dunkelsturm stand neben seiner Tochter. Schattenblüte hatte ihm nicht gesagt, warum er kommen sollte, mit der gleichen Entschlossenheit, mit der sie darauf bestanden hatte, ihm selbst zu holen. Dunkelsturm schien zu glauben, dass er bei ihr sein sollte weil er ihr einziger verbliebener gesunder Verwandte war. Dämmerstern fixierte Schattenblüte angespannt. "Was willst du sagen, was so wichtig ist?", fragte sie leise. Schattenblüte ließ sich Zeit mit ihrer Antwort sie blickte ihren Vater an, in ihren Augen spiegelte sich das matte Licht. Ihre Stimme war leise und fast bedrohlich, als sie sprach. "Dunkelsturm.. Willst du es ihnen nicht sagen?" Dunkelsturm schien verwirrt, aber darunter lag eine Spur Angst. "Ich weiß nicht, was du meinst." Schattenblüte schien zu lächeln, aber ihre Zähne waren gefletscht und ihr Ohren angelegt. "Nein? Nun, ich weiß es genauso wie du. Dein kleines Geheimnis... hat Goldschimmer eigentlich davon gewusst? Jetzt weiß sie es, nicht wahr? Sie hat dich doch bestimmt beobachtet, wie du dich Nacht für Nacht aus dem Lager geschlichen hast, um sie zu treffen. Oh, ich hab dich gesehen. kaum zu glauben, dass ich dir vertraut habe! Ich dachte, du machst Patrouillen zu Mondhoch!" Schattenblüte hatte sich in Rage geredet. Dunkelsturm wich immer weiter vor ihr zurück aber sie folgte ihm mit zischender Stimme. "Aber stattdessen hast du dich mit dieser Kätzin getroffen, Nacht für Nacht. Und dann... Hast du von den Jungen gewusst? Es sind doch deine, nicht wahr? Aber Morgendämmerung ist ein kleiner Fehler passiert, als sie im Sterben lag, weißt du? Mit ihren letzten Worten... hat sie dich verraten!" Dämmerstern blickte entsetzt zu Schattenblüte, welche ihren Blick auffing. "Oh ja. Mein ehrenwerter Vater hat sich hinter dem Rücken seiner Gefährtin, seiner Jungen und seinem ganzen Clan mit einer SonnenClan Kätzin getroffen! Er ist der Vater von Schwalbenjunges und Kieseljunges! Und ich habe Morgendämmerung idiotischerweise versprochen, auf meine lieben Halbgeschwister aufzupassen!"
Zweiter Teil: "In Tote verliebt man sich nicht", (P12, wird mgl. in P16 geändert) Länge: momentan ca. 50.000 Wörter, zu ca. 60% beendet Genre: Schmerz/Trost;Freundschaft;Drama Infos: Gesteigert zum ersten Teil, mag es aber immer noch nicht in den P16 packen Link: *klick mich*
Kurzbeschreibung:
Verbannt streift Schatten durch das Land. In der Stadt trifft sie schnell andere, und wiegt sich zusammen mit ihren Jungen in Sicherheit. Aber dann überschlagen sich die Ereignisse, eine Fremde taucht in ihrem Leben auf und eine Meute Hunde bedroht die Sicherheit aller Katzen in der stadt. Plötzlich sieht Schatten sich vor eine entscheidung gestellt, die sie nicht fällen will. Auch Adlerfeder blind zu vertrauen, scheint mehr und mehr ein Fehler zu sein, den sie nicht bemerkt...
Leseprobe aus Kapitel 14 "Blutspiel":
Adlerfeder lachte. Sein Lachen klang dunkel und rau, sein Gesicht war das eines Dämons. Er betrachtete die Szene. Selten hatte er so viel Spaß gehabt wie an diesem Tag, er, den nur der Schmerz andere wirklich erfreuen konnte. Der Verstoßene war erfüllt von Stolz. Wie gut war doch die Saat aufgeblüht, die er gesät hatte! Wie gut hatte sich dieser Krieg entwickelt, wie gut der Hass, der jetzt schon diese Krieger ihr Gesetz vergessen ließ! "Hat es dir gefallen?" Frostblütes helle Stimme klang so gut, und er wusste, wie gerne auch sie diesen Krieg sah. "Natürlich. Das sind die Früchte unserer Arbeit. Unser Spiel." "Ein blutiges Spiel, nicht wahr?" Sie lachte laut und betrachtete immer noch Mondschimmers Abbild im Teich. Sie liebte das Blut genauso wie er, vor allem aber, wenn es vergossen wurde. "Unser Blutspiel, nicht wahr, Frostblüte?", schnurrte er. Wie gut, das der SternenClan so naiv war! Den Funken hätten sie austreten können, als er ihn gelegt hatte, aber nun, da sie es versäumt hatten, würden sie das Feuer nicht mehr löschen können. Das kleine Flämmchen, dass er und Frostblüte entzündet hatten, hatte sich zu einem Waldbrand ausgebreitet, das Samenkorn, dass sie gesät hatten, war gewachsen zu einer stattlichen Pflanze, die nun Früchte trug, verlockend und tödlich. Nicht einmal die Macht ihrer Ahnen würde die Wurzeln diese Pflanze ausreißen können, würde die Blätter zerstören können, die empor wuchsen, zum Licht, und dabei Schatten auf die Clans warfen. Denn die Ahnen hatten ihre Macht über das Geschehen verloren. Und nun spielten die Clans ein Spiel nach seinen Regeln. Und die waren tödlich. "Natürlich. Unser Blutspiel. Lass es und genießen!", schnurrte sie lächelnd. Ein Lächeln, dass eher in die Hölle gepasst hätte.
Würde mich freuen, wenn es jemand lesen würde. da es so lang ist, kann ich es hier nicht komplett posten^^ Ich hab mir fest vorgenommen, die Story auf jeden Fall fertig zu schreiben.
Hier kommt der erste Teil mit ein paar Kapis^^
Kapitel 1 "Zu weit":
Das Ufer lag still im Schein des Mondes. Ein ungeübtes Auge hätte nichts ungewöhnliches bemerken können, hätte die kampfbereiten Katzen auf im Gebüsch nicht gesehen. Doch die Katzen konnten die Anspannung, die in der Luft lag förmlich spüren. Sie warteten nur noch darauf, dass ihr Anführer das Signal zum Angriff gaben. Zuviel war geschehen, als dass man diesen Streit noch mit Worten klären könnte. Niemals hätte es geschehen dürfen, dass die Anführerin des MondClans während eines Grenzkonfliktes getötet wurde. Und niemals hätte der MondClan dafür das SonnenClan Lager überfallen dürfen. Auch Dämmerstern, die neue Anführerin des MondClans, hätte sich am liebsten auf die Mörder ihrer vorherigen Anführerin gestürzt. Der Mond schien besonders hell dies Nacht. Die Geister des SternenClans waren heute auf ihrer Seite, dessen war sie sich sicher. Angestrengt blickte sie zum Fluss hinüber, versuchte, ihren Gegner auszumachen. Doch wenn sie eines gelernt hatte, dann war das, dass überstürztes Handeln für alle eine Gefahr werden konnte. Es galt, Schattenpfotes Bericht abzuwarten. Die Schülerin konnte so gut schleichen, dass sie mit einer Kriegeraufgabe betraut worden war. Etwas, leicht wie ein Hauch, streifte Dämmersterns Flanke. Schattenpfote war zurück. "Sie sind mit fast dem ganzen Clan gekommen, wie wir. Wir sind ihnen nicht über- oder unterlegen von der Anzahl der Katzen", wisperte sie. Dämmerstern nickte. Die Schülerin hatte ihre Aufgabe vorzüglich gemacht, doch jetzt war nicht die rechte Zeit für Lob. Dämmerstern konnte die stolzen Augen Goldschimmers, Schattenpfotes Mutter und zweiter Anführerin des Clans, erkennen, die zu ihrer Tochter hinüberblickten. Schattenpfote huschte zurück in die Reihe, neben ihre Freundin Mondpfote. Dämmerstern spannte all ihre Muskeln an. Das würde ihr erster Kampf als Anführerin werden. Mit einem letzten Gebet an den SternenClan winkte sie mit dem Schweif. Das Zeichen! Im gleichen Moment brach ein Chaos auf der Lichtung los, dass man den Boden kaum noch erkennen konnte. Überall waren kreischende und fauchende Katzen. Dämmerstern konnte sehen, wie Schattenpfote und Mondpfote geradewegs auf eine feindliche Kriegerin zu stürmten. Dann gingen auch die beiden Schülerinnen in der Masse kämpfender Katzen unter und eine silbergraue Kätzin schoss auf Dämmerstern zu. Spitze Krallen fuhren über ihr Gesicht. Wütend biss sie nach der Kätzin, doch diese glitt blitzschnell ein Stück zurück. Dämmerstern sah, wie sie die Muskeln anspannte und sprang. Sie bäumte sich auf und als die Kätzin auf sie traf, riss sie ihr die Krallen über Ohr und biss der feindlichen Kätzin in den Hinterlauf. Doch als sie sich aufbäumte und gerade zum finalen Schlag ausholen wollte, sah sie etwas das ihr fast das Herz stehenbleiben ließ. Schattenpfote stand über Mondpfote, die bewusstlos war. Sie schien entschlossen zu sein, ihre Freundin wenn nötig mit ihrem Leben zu beschützen. Dämmerstern wusste, dass Schattenpfote allein keine besonders gute Kämpferin war, auch wenn sie schlich wie ein Lufthauch, rannte wie der Wind und im Jagen besser als so mancher Krieger war. Doch ihre Gegnerin nutzte den kurzen Moment ihrer Unaufmerksamkeit und befreite sich aus Dämmerstern Griff. Ein Krallenhieb zwang Dämmerstern, sich auf ihren Kampf zu konzentrieren. Mit aller Kraft, die sie noch hatte, schlug sie ihrer Gegnerin gegen ihr Vorderbein und brachte sie zu Fall, dann rannte sie los. Mit einem Satz sprang sie über zwei ihrer Clankameraden, die so in ihren Kampf verwickelt waren, dass sie ihre Anführerin nicht einmal bemerkten. Dann konnte Dämmerstern die Schülerinnen wieder sehen. Schattenpfote kämpfte gegen eine junge, braune Kätzin, doch diese schien leichtes Spiel mit ihr zu haben. Immer und immer wieder wich sie Schattenpfotes Krallen und Zähnen aus, obwohl die Schülerin allem Anschein nach alles gab, was sie hatte. Mit einem Schauder erkannte Dämmerstern Traumwolke, die zweite Anführerin des SonnenClans. Plötzlich schleuderte Traumwolke ihre Gegnerin weg, an den Rand der Klippe. Doch Traumwolke schien nicht zu bemerken, dass sie drohte, Schattenpfote in den Fluss zu schleudern, oder sie vergaß das MondClan Krieger normalerweise nicht, wie SonnenClan Krieger, schwimmen konnten. Wieder holte Traumwolke aus. Sie würde Schattenpfote von der Klippe stoßen! Instinktiv sprang Dämmerstern auf die Kätzin zu, obwohl sie wusste, dass sie zu weit weg war, um eingreifen zu können. Doch eine andere Katze, die näher war als Dämmerstern, rannte auf Traumwolke und Schattenpfote zu. Goldschimmer! Sie sprang gegen Traumwolke und die Kätzinnen stürzten zusammen von der Klippe in den Fluss. Dämmerstern brauchte einen Moment, um zu verstehen, was geschehen war. Dann rannte sie, mit Schattenpfote an ihrer Seite, den Fluss abwärts. Auch wenn Goldschimmer nicht schwimmen konnte, bestand die winzige Hoffnung dass es ihr gelungen war, sich an einem Ast festzuklammern oder das Traumwolke, die nach dem Gesetz der Krieger in Kämpfen ihre Gegner nicht töten durfte, wenn diese nicht ihr Leben bedrohten, sie aus dem Wasser zog. Doch nirgendwo konnten sie eine der Kätzinnen entdecken. Als sie schon umkehren wollten, sahen sie Traumwolke, die sich an einem Ast am Ufer festhielt. Sie war allein. Beide MondClan Katzen wussten, was das bedeutete. Goldschimmer war tot. Ein lautes Trauergeheul ließ die Katzen auf der Lichtung innehalten. Schattenpfote war nach oben auf die Klippe gesprungen und klagte um ihre Mutter, die gestorben war um ihr das Leben zu retten. Dichte Wolken zogen vor den Mond. Dämmerstern sprang zu Schattenpfote auf die Klippe und heulte laut, um die Katzen zur Ruhe zu bringen. "Seht! Der SternenClan ist zornig! Er verdeckt den Mond! Dieser Streit ist zu weit gegangen. Hört auf zu kämpfen! MondClan, wir gehen." Bestimmt sprang sie von der Klippe und schritt durch die Menge feindlicher Katzen. Mit einer Schwanzbewegung sammelte sie ihren Clan um sich und der MondClan verließ die Lichtung. Einige eisige Windböe fuhr ihr durchs Fell, Vorbote des Blattlehre. Ausgerechnet jetzt, wo die kalte Jahreszeit unmittelbar bevorstand, waren so viele Katzen verletzt und sie hatten auch noch Goldschimmer, ihre zweite Anführerin verloren. Wie soll der Clan so überleben? Sie hatte den Clan in eine Schlacht geführt, um Rache zu nehmen. Um vergangene Taten durch Blut reinzuwaschen. Und hatte dabei nicht an so banale Dinge wie die Blattleere gedacht. Dämmersterns Blick schweifte zu Schattenpfote, die aus mehreren Wunden blutete und den Schwanz tieftraurig schweifen ließ und Mondpfote, die mühsam auf drei Beinen humpelte und mit der Zunge immer wieder über Schattenpfotes Ohren leckte, um sie zu trösten. Eigentlich hatte Dämmerstern gedacht, die beiden nach diesem Kampf zu Kriegern zu machen, aber jetzt war das natürlich unmöglich. Schattenpfotes Mutter war tot und Mondpfote war derartig schwer verletzt, dass Dämmerstern nicht sagen konnte ob sie je wieder richtig laufen konnte. Es gab wahrlich bessere Momente für einen Kriegernamen als jetzt. Aber noch etwas anderes ging ihr durch den Kopf. Normalerweise hatte der Anführer bis Mondhoch Zeit, um sich für einen neuen zweiten Anführer zu entscheiden. Doch es war schon fast so weit, der Kampf hatte in der Nacht stattgefunden. Wenn die Katzen im Lager ankamen, musste sie sich schon fast entschieden haben. In ihrem Kopf zogen die Katzen ihres Clans vorbei. Dunkelsturm? Er war treu, ein guter Mentor und sie wusste, dass er Erfahrung hatte. Aber Goldschimmer war seine Gefährtin gewesen...Außerdem war er eher verträumt und sie wollte ihm eigentlich keine Verantwortung geben. Sie war sich nicht sicher, ob er sie tragen konnte. Vogelbeere, Qualmwolke und Fuchsschweif hatten noch keine Schüler gehabt, kamen also nicht in Frage und Rosenpelz und Narzissenknospe erwarteten Junge. Ihre Augen wanderten über ihren Clan. Plötzlich fiel ihr Blick auf Wasserlilie mit ihrer Schülerin Mirabellenpfote. Warum eigentlich nicht? Ja, Wasserlilie war noch jung, aber sie war eine starke Kämpferin und gute Jägerin. Auch blieb sie in brenzligen Situationen ruhig und hatte keine Probleme damit, Verantwortung zu übernehmen. Ja, Wasserlilie könnte eine gute zweite Anführerin werden. Aber ist es denn gut, gleich zwei jüngere Kätzinnen an der Spitze zu haben? Dämmerstern wischte ihren Zweifel weg. Wasserlilie würde die neue zweite Anführerin werden, dessen war sich sicher. Keine Katze war perfekt, auch Wasserlilie nicht. Aber sie konnte das gut und sie würde das machen. Wieder wanderte ihr Blick über ihre Katzen, blieb an Wasserlilie hängen, die leise mit Schneesturm der Heilerin sprach. Daneben liefen Vogelbeere und Qualmwolke, die wenige Verletzungen erhalten hatten, schweigend nebeneinander. Gut, dass nicht alle Katzen schwer verletzt waren. Schließlich musste der Clan sich auch ernähren. Das Lager kam in Sicht und Dämmerstern hörte erleichtertes Murmeln. Alle waren froh, wieder da zu sein und Tautropfen, eine Älteste in deren Obhut sie das Lager zurückgelassen hatte, lief ihnen entgegen. Sie spürte sofort, das etwas nicht in Ordnung war. Ihre fragenden Blicke durchbohrten Dämmerstern. "Goldschimmer ist tot." Mehr sagte sie nicht, und es gab auch nicht mehr zu sagen. Tautropfen stieß ein lautes Klagegeheul aus und Schattenpfote und auch einige weitere Katzen stimmten mit ein. Jeder wusste, warum Tautropfen so sehr über Goldschimmers Tod betrübt war. Sie war ihre Schülerin gewesen. Die Letzte, bevor sie in den Ruhestand gegangen war und die Talentierteste, die sie je gehabt hatte. Doch erst dieses Geheul, dass bis zu den nahen Bergen schallen musste, ließ Dämmerstern spüren, wie viel der Clan wirklich mit ihrem Tod verloren hatte. Eine treue zweite Anführerin, eine schnelle und starke Kämpferin und eine Kriegerin, die alle gemocht hatten und der jeder vertrauen konnte und vertraut hatte. Wir werden dich nie vergessen. Du warst uns allen eine gute Freundin. Ohne dich wird nichts mehr so werden, wie es früher war. Schließlich stimmte auch Dämmerstern in das Klagegeheul ein. Doch ein Blick an den Himmel rief ihr eine andere Pflicht in den Sinn. Es war fast Mondhoch. Sie sprang auf den bemoosten Fels, der in der Mitte des Lagers lag. Sie musste nicht rufen, der Clan war schon da. Auch die Trauer war noch da, doch nun mischte sich auch Erwartung auf das bevorstehende Ereignis darunter. "Katzen des MondClans! Wie ihr inzwischen alle wisst, ist Goldschimmer tot. Für die, die es nicht wissen - sie stürzte beim Kampf mit Traumwolke in den Fluss und es ist uns nicht gelungen, ihren Leichnam zu bergen. Wir wollen kurz schweigen und der großartigen Katze gedenken, die eigentlich heute unter uns sitzen sollte." Auf Dämmersterns Worte folgte Stille. Schließlich erhob die Anführerin wieder die Stimme. "Aber ein Clan kann nicht ohne zweiten Anführer sein. Ich kann diese Worte nicht im Angesicht Goldschimmers Leichnams sagen, also sage ich sie im Sternenlicht in der Hoffnung das Goldschimmer von dort auf und herabblickt und ihr Geist meine Wahl hören kann und billigt. Die neue zweite Anführerin des MondClans ist Wasserlilie!" Erstauntes Gemurmel ging durch die Reihe der Katzen. Viele waren erstaunt von Dämmersterns Wahl. Wasserlilie sah überrascht aus, fing sich aber schnell wieder. "MondClan! Ich hätte nie gedacht, dass ich Goldschimmers Nachfolgerin sein soll. Ich weiß, dass ich niemals so gut sein kann wie sie, doch ich verspreche euch mein Bestes zu geben und dem Clan so gut es geht zu dienen." Der Clan fing an, ihren Namen zu rufen und ihr zu gratulieren. Nur eine beteiligte sich nicht daran. Schattenpfote. Dämmerstern wusste nicht einmal, ob sie überhaupt etwas von Wasserlilies neuem Rang mitbekommen hatte. Sie lag einfach da und starrte ins Leere. Doch dann erhob sie sich und lief auf schweren Pfoten auf Wasserlilie zu. Dämmerstern konnte hören, was sie sagte. "Herzlichen Glückwunsch. Entschuldigung, das ich nicht gleich gekommen bin, aber mir ist heute echt nicht nach Feiern zumute." Schattenpfotes Stimme klang hoch und brüchig. Wasserlilie leckte ihr mitfühlend die Schulter, doch die schwarze Kätzin zuckte zusammen. Sie trat zurück, drehte sich um und lief zurück in den Schülerbau. Dämmerstern ging zu Wasserlilie hinüber, die der Schülerin hinterher blickte. "Lass sie. Sie hat viel durchgemacht und außerdem ist sie schwer verletzt. Du bist die Nachfolgerin ihrer Mutter. Es muss schwer für sie sein..." Wasserlilie senkte den Kopf, dann drehte sie sich um und lief zum Bau der Krieger. Dämmerstern wandte sich an Schneesturm, die Heilerin. "Sieh nach Schattenpfote. Sie ist verletzt, seelisch wie körperlich.", murmelte die Anführerin. "Ich wollte gerade zu ihr gehen. Wo ist sie?", fragte die weiße Kätzin. "Im Bau der Schüler." Schneesturm lief davon und auch Dämmerstern ging in ihren Bau. Was auch immer morgen passieren würde, sie würde ihre Kräfte brauchen und der Clan auch. Es hätte kaum einen schlechteren Moment geben können, alle Katzen verletzt zu wissen als jetzt, wo die Blattlehre unmittelbar bevorstand.
Kapitel 2 "Der Traum":
Ein Rascheln neben ihr weckte Schattenpfote. Die Sonne schien ihr auf den Pelz, doch die Sonnenstrahlen wärmten sie nicht. Moment mal... Sonnenstrahlen?! Wo war sie? Dann waren die Ereignisse der Nacht wieder da. Der Kampf. Traumwolke, die sie drohte in den Fluss zu schleudern. Ihre Mutter, die mit Traumwolke in den Fluss stürzte und ertrank. Wasserlilie, wie sie den Platz ihrer Mutter einnahm. Wie sie versuchte, sie zu trösten. Wie Schattenpfote sie abgewiesen hatte und in den Bau der Schüler gelaufen war. Und dann... war da nichts mehr gewesen. Wo war sie? Schattenpfote blickte sich um und erkannte im Licht der langsam aufgehenden Sonne den Bau der Heilerin. "Was mache ich hier? Haben die anderen mich hier hingebracht, als ich schon geschlafen habe?" Sie merkte nicht einmal, dass sie die Worte wirklich ausgesprochen hatte. Schneesturm, die grade Kräuter sortierte, schon. "Du bist im Bau der Schüler ohnmächtig zusammengebrochen. Wir haben uns große Sorgen um dich gemacht.", miaute sie. Dann begann sie damit, Schattenpfote das Fell zu lecken. Schattenpfote hätte sie am liebsten abgewiesen. Doch es hätte keinen Sinn, das wusste sie nur zu gut. Schneesturm würde hartnäckig bleiben, dafür war sie bekannt. Trotzdem musste sie sich beherrschen, um nicht die Krallen auszufahren und Schneesturm durchs Fell zu ziehen. Sie wollte allein sein! Warum verstand das niemand? Stattdessen behandelten sie sie als wäre sie noch ein Junges oder versuchten sie ständig zu trösten. Als ob sie auch nur annähernd wüssten, was sie gerade durchmachte. Wie sie sich nach all dem fühlte. Etwas Kaltes landete auf ihrer Nase und sie blickte nach draußen. Über Nacht hatte es geschneit. Wieder zerriss die Erinnerung an ihre Mutter ihr Herz. Goldschimmer hatte Schnee geliebt. Schon als Schattenpfote noch ein winziges Junges war, hatte ihre Mutter sie mit nach draußen genommen und ihr den Schnee gezeigt. Und Schattenpfote hatte nicht genug davon bekommen können. Sie hätte Jaulen können vor Trauer. Doch im Lager ging schon wieder alles seinen gewohnten Gang. Nur etwas hektischer war es geworden. Und kälter natürlich auch. Wieder landete eine Schneeflocke auf Schattenpfotes Nase. Die Kälte brannte, doch sie unternahm nichts dagegen. Es fühle sich gut an, etwas reales zu haben, auf das man achten konnte. Einen Schmerz, der greifbar war und so die Verletzung in Schattenpfotes Seele linderte. Eine Zeit lag sie so da, die Augen geschlossen, und versuchte sich auf den Schnee zu konzentrieren. Nicht mehr an Gestern zu denken. Langsam meldete sich aber noch ein anderes Gefühl in Schattenpfote, eins das sie daran erinnerte, das sie noch lebte. Hunger... Egal wie lang sie um ihre Mutter trauerte, sie lebte weiter und musste demnach auch etwas essen. Mühsam richtete sie sich auf. Sofort lief Schneesturm zu ihr. Schattenpfote bemühte sich, ihrer Stimme einen festen Klang zu geben. "Ich habe Hunger und würde mir gern etwas Frischbeute vom Frischbeutehaufen holen." Schneesturm nickte. Ohne ein weiteres Wort drehte sich Schattenpfote um und lief in die Mitte des Lagers. Sie musste einen erbärmlichen Eindruck machen, wie sie da ging mit hängendem Schwanz, wie in einem Traum, doch das war ihr egal. "Schattenpfote!" Beim Klang der Stimme zuckte Schattenpfote zusammen, drehte sich aber nicht um. "Das hätte sie nicht gewollt!" Nachtwolke hatte nicht laut gesprochen, aber Schattenpfote konnte ihre Mentorin trotzdem verstehen. "Deine Mutter ist nicht gestorben, damit du dich vor allen versteckst und aufhörst zu leben." Die schwarze Kätzin leckte ihrer Schülerin über die Schnauze und fügte dann hinzu:"Denk darüber nach, ja?" Mehr als ein Nicken brachte Schattenpfote nicht zustande. Dann trottete sie weiter, nahm sich einen Spatzen vom Frischbeutehaufen und lief zurück zum Bau der Heilerin. Schweigend begann sie, zu essen und legte sich dann wieder hin. Sie musste über Nachtwolkes Worte nachdenken. Hatte sie wirklich recht? Doch bevor sie einen Entschluss gefasst hatte, war sie eingeschlafen.
Sie fand sich an einem Ort wieder, den sie nie zuvor gesehen hatte. Hier herrschte noch Blattgrüne und Schattenpfote konnte Beute riechen. Dieser Wald war irgendwie seltsam, aber nicht bedrohlich. In ihren Augenwinkeln verschwamm alles zu einem hellen Leuchten, hell wie die Sterne und irgendwie tröstend. Vorsichtig setze Schattenpfote eine Pfote vor die Andere und schlich durch die Bäume, als sie frischen Wind wahrnahm und stehen blieb, um zu wittern.Sie roch Wasser, nicht viel aber ganz in der Nähe. So schnell sie konnte lief sie auf den Geruch zu, als sie auf eine kleine Lichtung kam und stehen blieb. An einem Teich saß eine goldene Kätzin und blickte ins Wasser. Schattenpfote lief vorsichtig auf sie zu und wollte gerade etwas sagen, als die Kätzin sich umdrehte. "Hallo. Ich wusste, dass du kommen würdest, Schattenpfote!" Schattenpfote glaubte, ihr müsste das Herz stehen bleiben, als sie mit einem Mal erkannte, wen sie da vor sich hatte. Es war Goldschimmer, ihre Mutter! War auch sie, Schattenpfote, beim SternenClan? "Bin ich... bin ich tot?", fragte sie verwirrt. "Nein, Schattenpfote. Du bist hier, weil dein Herz dich zu mir gebracht hat, während du geschlafen hast. Und, weil ich dir etwas sagen muss." Goldschimmer schwieg wieder und betrachtete ihre Tochter mit einem Blick, der sie zu durchbohren schien, ganz wie als sie noch lebte. "Du darfst dich nicht so abschotten, Schattenpfote! Dein Clan braucht dich und du brauchst den Clan. Genieße die Zeit, die du noch mit ihnen verbringen darfst. Ich befürchte, es ist nicht mehr viel." "Nicht mehr viel? Willst du damit sagen, dass ich bald sterben werde?", miaute Schattenpfote leise. "Nein. Aber die Wege deiner Pfoten führen dich an Orte, an die wir nicht vorausblicken können." Jetzt schien Goldschimmers Stimme von überall gleichzeitig zu kommen, vielen Katzen zu gehören. "Lilien werden im Licht des Mondes erblühen und aus drei werden fünf, bevor der Frieden kommt." Verwirrt blickte Schattenpfote sich um, als alles plötzlich verschwamm. "Ich werde jeden Schritt bei dir sein.", flüsterte die Stimme ihrer Mutter ihr ins Ohr, dann verklang auch sie und Schattenblüte wachte mit pochendem Herzen auf.
Blinzelnd blickte sie ins Dunkel. Erst nach mehreren Augenblicken erkannte sie den Bau der Heilerin. Was ist gerade passiert? Sie wusste es nicht, auf jeden Fall nicht genau. Was hatte ihre Mutter gesagt? Sie würde nicht mehr viel Zeit bei ihrem Clan verbringen können? Nein, das konnte nicht sein. Goldschimmer musste sich geirrt haben. Warum hatte sie überhaupt mit ihr gesprochen? Dann wurde Schattenpfote klar, was es bedeutet, dass sie vom SternenClan geträumt hatte. Normalerweise hatten solche Träume nur Heiler und Anführer, aber keine einfachen Schülerinnen. Aber warum hatte sie dann einen solchen Traum gehabt? Sollte sie zu Schneesturm gehen und ihr davon erzählen? Das erschien ihr am vernünftigsten, aber etwas in ihr weigerte sich, irgendjemandem davon zu erzählen. Es fühle sich nicht richtig an, zu Schneesturm oder auch sonst jemandem etwas davon zu sagen. Sie schüttete den Kopf. Keine Katze würde etwas davon erfahren. Nicht von ihr. Leise stand sie auf und verließ den Bau der Heilerin durch den efeubehangenen Eingang. Die Sonne war gerade am Aufgehen und tunkte das MondClan Lager in rotes Licht. Und wieder musste sie daran denken, war Goldschimmer gesagt hatte, bevor Schattenblüte aufgewacht war. Lilien werden im Licht des Mondes erblühen und aus drei werden fünf, bevor der Frieden kommt... Eine Kätzin trat auf die Lichtung und lief auf Schattenpfote zu. "Schön, dass du wieder aus dem Bau der Heilerin kommst!", miaute sie. Schattenpfote drehte sich um sah Mondpfote, die sich neben sie setzte. Die Nähe ihrer besten Freundin hatte ihr schon immer gut getan. "Weißt du, ich glaube Goldschimmer hätte nicht gewollt, das ich mich so zurückziehe.", antwortet sie, und diesmal meinte sie es auch so. Ihr Traum hatte ihr gezeigt, dass Goldschimmer glücklich beim SternenClan war und das sie nicht wollte, dass ihre Tochter so um sie trauerte. "Stimmt." Die Sonne ging langsam über dem Lager auf. Wie oft werde ich das noch sehen, bevor Goldschimmers Prophezeiung sich erfüllt und ich gehen muss? Langsam kam Leben ins Lager. "Ich gehe mal Schneesturm fragen, ob ich an Patrouillen teilnehmen darf.", miaute Schattenpfote und rannte wieder in den Bau der Heilerin. Schneesturm war gerade dabei, Wolfspelz zu behandeln, der einen langen Riss in der Flanke hatte. Sie blickte erstaunt auf ihre Patientin, die plötzlich so verändert aussah. Anscheinend hatte sie den Tod ihrer Mutter überwunden. "Schneesturm, kann ich gehen? Ich fühle mich schon viel besser!", rief sie. Vorsichtig beschnüffelte Schneesturm Schattenpfotes Wunden, doch das war nicht das, was ihr Sorgen machte. Sie hatte selbst gesehen, wie ihr Patientin gestern trübselig in ihrem Nest gelegen hatte, und die plötzliche Besserung ihrer Laune kam ihr nicht normal vor. Doch sie konnte nicht bedrohliches feststellen und so entließ sie ihre Patientin, die mit hoch erhobenem Schwanz aus dem Heilerbau rannte. "Sag Nachtwolke Bescheid!", rief sie ihr noch hinterher, doch sie war sich nicht sicher, ob Schattenpfote sie gehört hatte.
Als Schattenpfote wieder nach draußen war und ihren Blick über das Lager schweifen ließ, wurde ihr klar, was der Kampf angerichtet hatte. Nur wenige Krieger hatten im Bau der Heilerin gelegen, doch nur weil sie am schwersten verletzt gewesen waren. Trotzdem gab es viele Katzen, die zwar nicht in Schneesturms Bau behandelt wurden, trotzdem aber nicht in der Lage waren auf Patrouille zu gehen oder zu jagen. In der Mitte des Lagers standen Dämmerstern und Wasserlilie und teilten die Patrouillen ein, wobei sie offensichtlich Schwierigkeiten damit hatten genug Katzen dafür zu finden. Seite an Seite mit Mondpfote, die vor dem Bau der Heilerin auf sie gewartet hatte, lief Schattenpfote auf die beiden zu. "Schneesturm hat gesagt, ich bin gesund.", miaute sie und Mondpfote meinte:"Und ich auch!" Dämmerstern sah die beiden Schülerinnen skeptisch an. "Hat sie das wirklich? Gut, ich glaube euch mal. Geht am besten Jagen, wir brauchen möglichst viel Frischbeute. Und sagt sämtlichen Schülern, die können, das gleiche von mir." "Machen wir!", rief Schattenpfote und die beiden sausten zum Schülerbau davon. Schließlich machten sich Schattenpfote, Mondpfote, Birkenpfote und Miabellenpfote auf den Weg aus dem Lager, wo sie sich trennten um Sonnenhoch wieder im Lager zu sein. "Wetten, wir fangen mehr Frischbeute als ihr!", miaute Birkenpfote, eine cremefarbene Kätzin übermütig, und die etwas ältere, hellbraune Mirabellenpfote fügte hinzu: "Ihr habt keine Chance gegen uns!" "Wenn überhaupt jemand etwas zu dieser Jahreszeit fängt, dann wir!", konterte Mondpfote. "Bloß weil ihr älter seid, heißt das nicht, das ihr angeben müsst!", rief Birkenpfote. Besänftigend legte Schattenpfote ihren Schwanz über Mondpfotes Rücken. "Ja, und wenn wir weiter streiten, vertreiben wir damit jede Beute bis zum Fluss!", miaute sie vorwurfsvoll. "Gut, wir treffen uns dann Sonnenhoch vor dem Lagereingang!", rief Mirabellenpfote, dann verschwanden sie und Birkenpfote im Gebüsch. "Wir sollte auch gehen.", meinte Schattenpfote und die Freundinnen liefen in den Wald, allerdings in die entgegengesetzte Richtung, die Mirabellenpfote und Birkenpfote eingeschlagen hatten. Als sie an ein Brombeergebüsch kamen, das noch nicht alle seine Blätter verloren hatte, blieben sie stehen. Die dichten Ranken boten ein perfektes Versteck für Beute und auf dem Boden lagen sogar noch einige vertrocknete Beeren. Vorsichtig duckten sich die Kätzinnen und beobachteten mit zusammengekniffenen Augen den Boden, als ein kleiner Vogel fast vor ihnen landete und nach Beeren suchte. Er war nur etwa ein Fuchslänge von den Kätzinnen entfernt, bemerkte sie aber nicht. Schattenpfote spannte all ihre Muskeln zum Sprung an, als ein zweiter Vogel neben dem ersten landete. Ein Blick flog zwischen den Freundinnen hin und her, dann spannte auch Mondpfote die Muskeln an und in einer Bewegung sprangen die Freundinnen auf die Vögel. Mit einem schnellen Biss tötete Schattenpfote ihren Vogel und blickte dann zu Mondpfote, um festzustellen, dass auch sie Erfolg gehabt hatte. Sie grinste über das ganze Gesicht. "Wow, dass nennt man wohl Glück. Die mussten echt hungrig gewesen sein, wenn sie so ein Risiko für ein bisschen Nahrung eingehen." Schattenpfote betrachtete den Busch noch einmal. "Dann sind es die anderen Tiere auch. Hier können wir noch etwas fangen." Wieder drückten die beiden sich an den Boden und warteten.
Bis Sonnenhoch hatten die beiden noch weitere Beute gefangen. Mondpfote hatte an dem Brombeergebüsch noch eine Wühlmaus gefangen und etwas später unter einigen Nussbäumen Schattenpfote ein Eichhörnchen. Sie legten ihren Fang auf den Frischbeutehaufen zu einigen Mäusen und warteten dann auf Birkenpfote und Mirabellenpfote. Die tauchten kurz danach auf und trugen ein Kaninchen und zwei Mäuse. "Und, wer hat jetzt mehr gefangen?", feixte Mondpfote. "Was habt ihr denn?", erwiderte Birkenpfote, offensichtlich stolz auf ihr Kaninchen. "Zwei Vögel, ein Eichhörnchen und eine Maus. Also mehr als ihr!", miaute Mondpfote, immer noch grinsend. "Glaub ich euch nicht!", fauchte Mirabellenpfote sofort. Schattenpfote verdrehte die Augen. "Ist das nicht egal?", versuchte sie zu schlichten. Im gleichen Moment lief Fichtenschweif auf die Schülerinnen zu. "Hey, großartig! Toller Fang, alle vier. Bringt doch ein bisschen zu Narzissenknospe und ihren Jungen!" "Ihren Jungen?! Heißt das- Oh Fichtenschweif, dass ist ja großartig! Endlich hat sie ihre Jungen bekommen! Können wir gleich hin?" Mirabellenpfote überschlug sich fast mit Fragen. "Dämmerstern ist gerade bei ihr. Sobald sie wieder draußen ist, dürft ihr sie besuchen. Aber nicht alle auf einmal, ihr Rasselbande!", miaute Vogelbeere, die sich neben Fichtenschweif gestellt hatte. "Von wegen Rasselbande! Wir sind fast Krieger!", rief Mondpfote übermütig. Schattenpfote fiel auf, dass sie und ihre Freundin fast genauso groß waren wie die Krieger. "Ob ihr fast Krieger seid, entscheidet immer noch Dämmerstern.", miaute Fichtenschweif, doch die Schülerinnen hörten ihm nicht mehr zu. Dämmerstern kam gerade aus der Kinderstube und das hieß, dass sie die jüngsten Mitglieder ihres Clans jetzt besuchen durften. Seufzend packte Schattenpfote einen der Vögel - Mondpfote hatte natürlich vergessen, dass sie Narzissenknospe etwas Frischbeute mitbringen sollte - und lief zur Kinderstube, wo sie sich durch die Zweige des Busches, der den Eingang verdeckte zwang und trat in das dämmerige Licht. Ihre Mitschüler, die Vogelbeeres Mahnung, nicht zusammen hineinzugehen, natürlich ignoriert hatten, standen im Halbkreis um Narzissenknospes Nest und betrachteten die Jungen. Es waren zwei, ein dunkelbrauner Kater und eine braun-weiße Kätzin. "Wie heißen sie denn?", fragte Birkenpfote. "Das", Narzissenblüte zeigte auf die Kätzin "ist Hermelinjunges und das", sie stupste den Kater an "ist Tannenjunges." Sie sah erschöpft, aber glücklich aus. "Ich habe dir etwas Frischbeute mitgebracht.", miaute Schattenpfote und legte den Vogel vor Narzissenknospe hin. "Danke", miaute Narzissenknospe und begann, zu essen. Die Schülerinnen verließen die Kinderstube und stießen fast mit Wasserlilie zusammen. "Hey, wart ihr da etwa alle zusammen drin?", rief sie, doch die Schülerinnen sausten einfach an ihr vorbei. Einen Moment überlegte Schattenpfote, ob sie anhalten und sich entschuldigen sollte, doch dann beschloss sie, nichts zu tun. Sie entschuldigte sich schon oft genug für ihre Mitschülerinnen. "Schüler!", murmelte Wasserlilie verärgert, dann schlüpfte sie in die Kinderstube.
Kapitel 3 "Eine Kriegerzeremonie und eine seltsame Begabung"":
"Schön, dass Narzissenknospes Junge endlich gekommen sind!" Wasserlilie lief auf und ab und beobachtete Dämmerstern. "Ja. Junge - das sind nächsten Blattwechsel Krieger. Und neue Krieger sind immer etwas Gutes.", schaltete sich Schneesturm ein, die dritte Katze im Bau der Anführerin. Doch in Wahrheit war es nicht das, was Dämmerstern beschäftigte. Sie machte sich Sorgen um den Clan. Es waren so viele Krieger verletzt - und nun waren noch zwei weitere Mäuler zu füttern. "Wenn sie bis dahin überleben. Wir sind fast alle verletzt - der halbe Clan liegt im Bau der Heilerin oder im Bau der Krieger und ist kaum fähig, aufzustehen, geschweige denn auf Patrouille zu gehen oder zu jagen." Sie wandte sich an Schneesturm. "Hat der SternenClan die ein Zeichen geschickt?", fragte sie, und fürchtete sich vor der Antwort. "Nein, Dämmerstern. Der SternenClan schweigt.", antwortete Schneesturm. Dämmerstern zuckte unmerklich zusammen, wahrscheinlich hatte Wasserlilie es nicht bemerkt. Schneesturm würde es gesehen haben - sie war eine Kätzin, der nichts verborgen blieb. Auch sie hatte kein Zeichen bekommen. "Brauchen wir ein Zeichen vom SternenClan? Unsere Ahnen werden sehen, dass wir mit unseren Problemen alleine fertig werden. Würde es uns etwas nützen, ob wir wissen, was geschieht? Du sagst, dass wir zu wenig Krieger haben. Aber du solltest nicht vergessen, dass wir zwei fast unverletzte Schülerinnen haben, die längst bereit sind für ihre Zeremonie.", warf Wasserlilie ein. "Bis jetzt hat der SternenClan immer zu uns gesprochen, auch wenn die Probleme unwesentlicher waren.", erwiderte Dämmerstern. "Und was ist mit Schattenpfote und Mondpfote?" Schneesturm hatte leise gesprochen, trotzdem hatten die beiden anderen sie gut gehört. "Sind wir uns einig, dass sie ihre Zeremonie verdienen? Du wolltest sie schon vor dem Kampf zu Kriegern ernennen. Sie haben auch heute wieder gezeigt, dass sie bereit sind für die Zeremonie. Sie haben fast die Hälfte der Frischbeute heute allein gejagt.", miaute Dämmerstern. Die anderen Kätzinnen nickten. "Dann prüfen wir sie also morgen ab?" Diese Frage war von Wasserlilie gekommen. "Ja." Mehr gab es nicht zu sagen und so drehte Wasserlilie sich um, murmelte noch einen Gutenacht-Gruß und verschwand nach draußen. Auch Schneesturm stand auf. Sie blickte Dämmerstern lange an, dann verschwand auch sie in ihren Bau. Dämmerstern legte sich in ihr Nest in war schon bald eingeschlafen.
Etwas kitzelte Schattenpfote an der Nase und sie musste Niesen. Sie setzte sich auf und war schon bereit, dem jenigen, der sie geweckt hatte, mit den Krallen eins über die Schnauze zu ziehen, als sie erkannte, dass es nur ein Stückchen Moos gewesen war. Wie albern!,schimpfte sie sich selbst im Stillen aus. Und du hattest schon die Krallen ausgefahren! Sie musste unwillkürlich lächeln, als sie daran dachte, dass ihre Mutter wahrscheinlich genauso reagiert hätte. Wie sehr die Begegnung mit ihr sie verändert hatte! Gestern wären ihr wahrscheinlich die Tränen bei dem Gedanken an ihre Mutter gekommen, aber heute... Aber da war wieder die bohrende Frage - Warum hatte sie von ihrer Mutter geträumt? Sie schüttelte den Kopf. Das war eine Frage, die sie wahrscheinlich niemals beantworten konnte, egal wie oft sie darüber nachdachte. Ohne dass sie es gewollt hatte, war sie jetzt richtig wach. Leise trat sie aus dem Bau der Schüler und atmete tief in der kalten Nachtluft. Sie fröstelte, als ein eisiger Wind ihr unters Fell fuhr und sie daran erinnerte, dass die Blattleere unmittelbar bevorstand. Der Schnee gestern war schon kurz darauf wieder geschmolzen gewesen, aber er war wie eine Bedrohung gewesen. Sie streckte sich und ging bis zu den Wurzeln eines großen Ahorns, unter dem die Schüler normalerweise ihre Frischbeute verzehrten. Vorsichtig kletterte sie bis zu der untersten Astgabel des Baumes und betrachtete durch die leeren Äste den Himmel. Sie genoss die Stille, das Alleinsein. Dann begann plötzlich ihr ganzer Körper zu prickeln und ihr Blick wurde angezogen von einem Stern direkt über ihr. Im gleichen Moment fiel genau an dieser Stelle eine Sternschnuppe abwärts und das Prickeln wurde stärker, füllte alle ihre Sinne aus. Ein Bild erschien vor ihren Augen. Sie sah sich und Mondpfote mit vor Aufregung gesträubtem Fell vor Dämmerstern stehen, die ihren Kopf hoch zu den gerade aufgehenden Sternen gerichtet hatte und etwas sagte. Dann löste sich das Bild wieder in Nichts auf und das Prickeln verschwand. Fassungslos saß Schattenpfote auf ihrem Ast, brauchte einen Moment um zu verstehen, was gerade geschehen war. Mit unheimlicher Gewissheit verstand sie, dass sie gerade ihre eigene Kriegerzeremonie gesehen hatte. Benommen kletterte sie wieder abwärts auf den Boden. Ein Teil von ihr wollte so schnell es ging zu Schneesturm rennen und ihr alles erzählen, der andere Teil wollte lieber sterben als irgendeiner Katze davon berichten. Verwirrt trottete Sie zurück in den Bau der Schüler und legte sich wieder hin. Sie fühlte sich ausgelaugt, als hätte sie einen Mond nicht geschlafen.
"Hey du Schlafmütze! Willst du den ganzen Tag verschlafen? Wir sollen uns der Morgenpatrullie anschließen!" Etwas stieß Schattenpfote unsanft in die Seite. Verschlafen öffnete sie die Augen und sah das Gesicht Mondpfotes dicht über sich. Schnell rappelte sie sich auf. Was war bloß in sie gefahren, dass sie so müde war? Sie blinzelte sich den Schlaf aus den Augen. "Oh Mann! Sobald wir mal in Dämmerstern Patrouille sind, musst du verschlafen!" Diese Worte machten Schattenpfote wirklich wach. Sie waren in Dämmerstern Patrouille? All ihre Müdigkeit war wie weggeblasen und mit einer fließenden Bewegung sprang sie auf. Seite an Seite rannten die beiden nach draußen und stellten sich zum Rest der Patrouille Mondpfote hatte Recht gehabt - Dämmerstern führte sie, und außerdem kamen noch Nachtwolke und Lorbeerpelz mit - ihre Mentoren. Komisch - normalerweise ging Dämmerstern meistens jagen, und auch Schattenpfote und Lorbeerpelz waren gute Jäger, die selten auf Patrouille gingen. Und alles zusammen roch ziemlich verdächtig nach Prüfung. Im gleichen Moment erinnerte sie sich an die Ereignisse der Nacht und ihre Vision. Würde sie heute zur Kriegerin werden? Würde ihre Vision wahr werden?
Die fünf Katzen trabten aus dem Lager zur Grenze. Jede hing ihren Gedanken nach, vergaßen dabei aber nicht, regelmäßig die Luft zu prüfen. Plötzlich blieb Lorbeerpelz stehen. "Was kannst du riechen, Mondpfote?", fragte er. Die weiße Kätzin verbarg ihre Überraschung über die Frage, die sonst vor allem jüngeren Schülern gestellt wurde, und hob die Nase. Schattenpfotes Verdacht erhärtete sich. "Maus, aber nicht frisch, MondClan, etwas SonnenClan wie immer an der Grenze und den nahen Fluss.", miaute sie. Auch Schattenpfote hob die Nase. Etwas lag in der Luft, etwas sehr weit gelegen, aber nicht außerhalb ihrer Reichweite. Sie konzentrierte sich auf den Geruch, als sie plötzlich erkannte, was sie da roch. Es war Blut. Innerhalb weniger Herzschläge wurde er übermächtig, erfüllte all ihre Sinne und verschwand dann wieder. Verwirrt schüttelte sie den Kopf und bemerkte, dass sie Lorbeerpelzs Antwort verpasst hatte. Die anderen hatte offenbar nichts gerochen. Du schläfst zu wenig!, redete sie mit sich selbst. Sie trotteten weiter, entlang der Grenze, als Nachtwolke sich ihr zu wandte. "Schattenpfote, was kannst du denn riechen?", fragte sie, als ob ihr das gerade eingefallen wäre. Folgsam hob Schattenpfote den Kopf. Sie würde sich nicht anmerken lassen, dass sie ihre Mentorin längst durchschaut hatte. Ein starker, frischer Geruch von Eichhörnchen stieg ihr in die Nase, gleichzeitig sah sie aus den Augenwinkeln das rotbraune Tier auf dem Boden sitzen und in aller Ruhe an einer Nuss knabbern. Plötzlich hatte sie eine Idee. Sie spannte ihre Muskeln ab und ehe eine der anderen Katzen etwas bemerken konnte sprang sie auf das Eichhörnchen und tötete es. Dann nahm sie es ins Maul und legte es vor Nachtwolke hin. "Eichhörnchen, MondClan, SonnenClan, den Fluss und dass bald Schnee kommt.", leierte sie herunter, als ob nichts geschehen war. Nachtwolke konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. "Jemand Hunger?", fragte Schattenpfote grinsend. Selbst Dämmerstern nickte und so verputzen die fünf Katzen das Eichhörnchen in Windeseile.
Nun mit etwas volleren Bäuchen machte sich die Patrouille auf den Weg zum Fluss. "Okay, hier treffe ich dann auf die nächste Jagdpatrouille.", miaute Dämmerstern schließlich. "Schattenpfote, Mondpfote, ihr habt den Rest des Tages frei. Seid aber auf jeden Fall vor Sonnenuntergang wieder im Lager. Lorbeerpelz, Nachtwolke, lauft ins Lager zurück und schließt euch einer Patrouille an.", fügte sie hinzu. Die Krieger rannten Richtung MondClan Lager davon. "Bin gleich zurück!", rief Schattenpfote Mondpfote zu und rannte ihnen hinterher. Schon bald hatte sie ihre Mentorin eingeholt, die alleine lief. Lorbeerpelz hatte sie wahrscheinlich mühelos zurückgelassen, selbst wenn sie gerannt wäre. Nachtwolke war so langsam! "Hey, Nachtwolke!", rief sie. Die rauchschwarze Kätzin blieb stehen und blickte ihre Schülerin an. "Wenn du das nächste Mal einen Schüler abprüfst, sei nicht so auffällig. Selbst ein blindes Kaninchen hätte bemerkt, dass etwas wichtiges im Gange ist.", miaute Schattenpfote. "Oh, das bezweifle ich. Du bist viel sensibler als die Anderen. Ich glaube nicht, das Mondpfote etwas bemerkt hat. Aber du hast recht, es ist wirklich etwas wichtiges im Gange.", antwortete sie. Das war es, was Schattenpfote schon immer an ihrer Mentorin gemocht hatte. Sie hatte Humor und kein Problem mit Kritik, selbst wenn sie von einem Schüler kam. Ob sie sie beachtete, war allerdings immer noch eine andere Sache. "Es geht um meine und Mondpfotes Kriegerzeremonie, oder?", fragte sie. "Schattenpfote!", miaute Nachtwolke kopfschüttelnd."Du weißt mehr als dir guttut. Ja, darum geht es. Aber sag bloß Dämmerstern nicht, dass ich dir das erzählt habe, sonst zieht sie mir das Fell über die Ohren." Schattenpfote schlug den Schwanz vor den Mund. "Sehe ich etwa aus, als habe ich vor, für die nächsten Monde Schülerin zu bleiben? Ich bin nicht verrückt. Ich muss los, Mondpfote wartet auf mich!" Sie drehte sich um und rannte zurück zu ihrer Freundin.
"Was war denn so wichtig, was du unbedingt schnell noch erledigen musstest?", fragte Mondpfote. "Hast du das nicht bemerkt?" Verwundert blickte Schattenpfote sie an. "Na, die haben uns doch abgeprüft! Grade eben!" "Ist das jetzt was Besonderes?", fragte Mondpfote irritiert. "Zuerst gehen Dämmerstern und Lorbeerpelz auf Patrouille und dann fragen uns unsere Mentoren ab, als wären wir gestern Schüler geworden. Kommt dir das nicht komisch vor?" "Also, wenn du das so siehst... Aber ich finde, du reagierst über." Mondpfote kapierte immer noch nichts. "Also habe ich bei Nachtwolke nach gebohrt und sie hat mir verraten, worum es ging." "Jetzt sag schon! Was hat sie gesagt?" "Es geht um unsere Kriegerzeremonie! Die findet heute Abend statt!", rief Schattenpfote. Mondpfote riss die Augen auf. "Wirklich? Warum hast du das nicht gleich gesagt?", rief sie. "Was meinst du, was ich dir ganze Zeit andeute?" Schattenpfote verdrehte die Augen, dann rannte sie in Richtung Lager los. Mondpfote folgte ihr, doch nach einiger Zeit blieb sie zurück. Schattenpfote blieb stehen, um auf ihre Freundin zu warten. "Jetzt sind wir die ältesten Schüler, aber heute Abend bist du die langsamste Kriegerin!", neckte sie. "Nö, Nachtwolke ist langsamer!", gab Mondpfote zurück, ihre Augen funkelten belustigt. Seite an Seite liefen die Kätzinnen durch den Wald zurück zum Lager.
"Alle Katzen, die alt genug sind, Beute zu machen, fordere ich auf, sich an der alten Erle zu einem Clantreffen zu versammeln!" Dämmerstern Ruf schallte von einem alten Baum mit mächtigen Wurzeln durch das Lager. Schattenpfote fuhr ein Schauder durch den Körper, als sie sich daran erinnerte, dass vor einem halbem Mond noch Schimmerstern, ihre alte Anführerin, den Clan von dieser Stelle gerufen hatte. Nachtwolke stieß sie in die Seite und führte sie auf die Lichtung, zwischen all die Katzen ihres Clans. Aus dem Augenwinkel sah sie Mondpfote, die an der Seite von Lorbeerpelz lief und das Fell vor Aufregung gesträubt hatte. Dunkelsturms Augen funkelten zu ihr herüber. Schattenpfote glaubte, für einen kurzen Moment eine Katze mit goldenem Pelz neben ihm zu sehen. Goldschimmer war gekommen, um die Kriegerzeremonie ihrer Tochter zu beobachten. "Wir haben uns heute hier versammelt, um eine der wichtigsten Zeremonien im Leben eines Clans durchzuführen: Die Ernennung neuer Krieger. Mondpfote, Schattenpfote, tretet vor." Ruhig mache Schattenpfote einen Schritt nach vorn. Sie wusste selbst nicht, warum all ihre Aufregung plötzlich verschwunden war. Mondpfote stand so nah neben ihr, dass ihr Fell das von Schattenpfote streifte und sie spürte die Aufregung durch den Körper ihrer Freundin pulsieren. Warum ich nicht? Ich müsste doch auch aufgeregt sein, oder nicht? Knapp hinter ihnen standen Lorbeerpelz und Nachtwolke. "Lorbeerpelz. Ist deine Schülerin Mondpfote bereit, eine Kriegerin zu werden?", fragte Dämmerstern Mondpfotes Mentor. "Ja, sie ist bereit." Lorbeerpelz senkte beim Sprechen den Kopf. Dämmerstern wandte sich an Nachtwolke. "Nachtwolke. Hat deine Schülerin Schattenpfote die Fähigkeiten einer Kriegerin erworben?" Schattenpfote konnte aus dem Augenwinkel sehen, dass Nachtwolke nur mühsam ihr Fell dazu zwang, sich nicht aufzustellen. Sie erinnerte sich daran, dass sie Nachtwolkes erste Schülerin war. Schnell hatte ihre Mentorin die Selbstbeherrschung wiedergewonnen und sie antwortete: "Ja, Dämmerstern." Die Anführerin sprang von der Wurzel und stand nun direkt vor den Schülerinnen. Sie erhob den Kopf zu den Sternen und Schattenpfote traf es wie ein Schlag, als sie sah, dass sie genau so stand wie in ihrer Vision. "Ich, Dämmerstern, Anführerin des MondClan, rufe meine Kriegerahnen an und bitte sie auf diese Schüler herabzusehen. Sei haben hart gearbeitet, um eure edlen Gesetze zu erlernen und ich empfehle sie nun als Krieger. Mondpfote, Schattenpfote, versprecht ihr das Gesetz der Krieger zu achten, den Clan zu schützen und zu verteidigen, selbst wenn es euer Leben kostet?" Schattenpfote blickte ihrer Anführerin in die grünen Augen und antwortete: "Ich verspreche es" "Ich verspreche es.", antwortete auch Mondpfote. "Dann gebe ich euch mit der Kraft des SternenClans eure Kriegernamen. Mondpfote, von diesem Augenblick an wirst du Mondschimmer heißen. Der SternenClan ehrt deinen Mut und deine Ausdauer und wir heißen dich als vollwertige Kriegerin des MondClans willkommen." Dämmerstern legte ihre Schnauze auch Mondschimmers Kopf und Mondschimmer leckte ihr kurz über die Schulter, dann trat sie zurück und setzte sich zu den anderen Kriegern. "Schattenpfote, von diesem Moment an wirst du Schattenblüte heißen. Der SternenClan ehrt deine Schnelligkeit und deine Klugheit und wir heißen dich als vollwertige Kriegerin im MondClan willkommen." Schattenblüte spürte die Schnauze ihrer Anführerin auf dem Kopf und leckte ihr über die Schulter. Dann setzte sie sich neben Mondschimmer. "Mondschimmer! Schattenblüte! Mondschimmer! Schattenblüte!", rief der ganze Clan und hieß die neuen Krieger willkommen. Schattenblüte aber sah ihre Anführerin an, die in die Ferne blickte, als ob sie etwas sehen könnte das den Anderen verborgen blieb, dann tauschte Dämmerstern einen Blick mit Schneesturm. Die nickte unmerklich.
GLG Goldschimmer - jetzt wisst ihr, wo ich meinen Namen herhab^^
Es ist aber auf FF.de angenehmer zu lesen finde ich.
Zuletzt von Goldschimmer am Mi März 12, 2014 5:51 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Blütenpfote Schüler
Clan : FuchsClan Rang : Schülerin Anzahl der Beiträge : 36 Anmeldedatum : 02.03.14
Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) Mi März 12, 2014 5:09 pm
Das ist ja viel besser als die original Bücher Du musst das auf alle fälle zu ende schreiben, ich find die Story einfach nur toll Mir gefällt auch, wie du schreibst Werd i-wann mal Autorin, ich würd mir deine Bücher kaufen ^^
LG
Goldschimmer Heiler
Clan : FuchsClan Rang : Heilerin Anzahl der Beiträge : 80 Alter : 25 Anmeldedatum : 06.03.14
Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) Mi März 12, 2014 5:27 pm
Danke^^ Mach ich auch, die Storyline steht schon zu 100%^^ liest du es oder ging es jetzt nur um die Proben?
Blütenpfote Schüler
Clan : FuchsClan Rang : Schülerin Anzahl der Beiträge : 36 Anmeldedatum : 02.03.14
Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) Mi März 12, 2014 5:42 pm
Bis jetzt hab ich alles gelesen, was du gepostet hast, du mir gefällt das einfach sehr Du kannst aber ruhig alles posten :DD
Goldschimmer Heiler
Clan : FuchsClan Rang : Heilerin Anzahl der Beiträge : 80 Alter : 25 Anmeldedatum : 06.03.14
Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) Mi März 12, 2014 5:46 pm
Nee, das wäre zu lange^^ Aber was solls, ich fange einfach anXD Ich hoffe, ich krig das alles in den Startpost...
Gast Gast
Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) Do März 13, 2014 7:27 pm
Wieso muss das mein Name sein hihi
Gast Gast
Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) Do März 13, 2014 7:35 pm
Nur du darfst das Buch dann nicht veröffentlichen es ist ja wie Warrior Cats aber ich finde es cool, ich schreibe gerade an drei Büchern: Meeresvampire Halb Fuchs Halb Wolf Peter (Kinderbuch) Vom Tode Verbannt Allein in der Savanne
Krallenschweif Zweiter Anführer
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Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) So März 16, 2014 11:44 am
Ich habe es gelesen und finde es einfach nur Mega schön cool und alles was man schönes über eine Geschichte sagen kann wann kommt den ungefähr der 2. Teil
LG Krallenschweif
Goldschimmer Heiler
Clan : FuchsClan Rang : Heilerin Anzahl der Beiträge : 80 Alter : 25 Anmeldedatum : 06.03.14
Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) So März 16, 2014 2:52 pm
Ich kann nicht mehr posten, weil ich maximal 10.000 Wörter pro Beitrag schreiben kann. Unter den beiden Beschreibungen befindet sich ein Link zur ganzen Story. Fals du es nicht findest: 1. Teil: http://www.fanfiktion.de/s/51e2cdbc00032d2688d84c2/1/Mit-Monstern-hat-man-kein-Mitleid 2. Teil http://www.fanfiktion.de/s/5242ee7a00032d2638099a4d/1/In-Tote-verliebt-man-sich-nicht
Krallenschweif Zweiter Anführer
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Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) So März 16, 2014 4:04 pm
oh danke ich häng schon den ganzen Tag auf halb acht weil ich das nicht gefunden habe #
LG Krallenschweif
Gast Gast
Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) So März 16, 2014 7:11 pm
Cool
Goldschimmer Heiler
Clan : FuchsClan Rang : Heilerin Anzahl der Beiträge : 80 Alter : 25 Anmeldedatum : 06.03.14
Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) So März 16, 2014 7:35 pm
Danke an euch beide^^
Krallenschweif Zweiter Anführer
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Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) Mo März 17, 2014 9:55 am
bin schon wieder so weit durch wie es jetzt auf FF steht geht wahrscheinlich ja noch weiter naja ist jedenfalls auch voll total genial das müsste man mal als Druckbuch haben oder als eBook dann könnte man es auch da lesen wo es keine I-net Verbindung gibt
LG Krallenschweif
Blattschweif Heilerschüler
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Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) Mo März 17, 2014 11:07 am
ist in Tote verliebt man sich nicht schon zu Ende bzw. gibts schon einen 3.Teil oder kommen da noch Kapitel ?
Goldschimmer Heiler
Clan : FuchsClan Rang : Heilerin Anzahl der Beiträge : 80 Alter : 25 Anmeldedatum : 06.03.14
Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) Mo März 17, 2014 2:40 pm
Nein, es kommen noch Kapis. leider wird es jetzt mit dem Schreiben etwas dauern^^ @Krallenschweif: Von FFkann man sich die Sachen als ebook runterladen. @Baumstern: Ich bin noch am überlegen, ob ich nen 3. Teil schreibe...
Goldschimmer Heiler
Clan : FuchsClan Rang : Heilerin Anzahl der Beiträge : 80 Alter : 25 Anmeldedatum : 06.03.14
Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) So März 23, 2014 7:21 pm
Wollte mal darauf hinweisen, dass das nächste Kapitel des zweiten Teils jetzt online ist^^
Gast Gast
Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) Mi März 26, 2014 10:03 pm
Wo?
Goldschimmer Heiler
Clan : FuchsClan Rang : Heilerin Anzahl der Beiträge : 80 Alter : 25 Anmeldedatum : 06.03.14
Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) Do März 27, 2014 2:13 pm
Hi^^
Die Links führen zu einer seite, die Fanfiktion.de heißt. Dort ist das neue Kapi on^^
Krallenschweif Zweiter Anführer
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Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) Mo Jun 02, 2014 2:43 pm
Hi ich wollte mal fragen ob da noch ein Kapi kommt bzw. wann? Oder ist schon eine neue Geschichte am Start?
lg Krallenschweif
Goldschimmer Heiler
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Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link) Fr Jun 06, 2014 7:19 pm
Momentan häng ich seit gut zwei Monaten in einer megaschreibblockade... bin mir aber sicher, dass noch was kommen wird, wie gesagt - schreibe gerde an einer ganz anderen FF, aber die hier geht weiter^^ Vllt schreib ich heute mal was, hoffe dass nicht son Müll wie letzens raus kommt (über 1000 Wörter wieder gelöscht, weil es Mist war...) Sonst habe ich eigentlich wöchentliche Updates... PS: Wer im Naruto Fandom ließt, könnte ja mal auf meinen Acc auf FF.de gucken, da hab ich die FF, an der ich momentan hauptsächlich schreibe... und sry, dass ich so lange inaktiv war^^
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Thema: Re: Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link)
Mit Monstern hat man kein Mitleid/In Tote verliebt man sich nicht (Leseprobe und Link)